Österreich - Deutschland 2:7 (0:2, 1:4, 1:1)

Am 3. Februar ging es frühmorgens von Zürich nach Dornbirn in Österreich, denn bereits um 10:30 Uhr wurde das Länderspiel zwischen Österreich und Deutschland in der Dornbirner Messehalle 1 angepfiffen. Nach dem 5:2 für Deutschland im ersten Spiel war Deutschland auch im zweiten Spiel Favorit - auch wenn es die Gastgeber dem Team von Renato Wyss und Lutz Gahlert am Vortag schwerer gemacht hatten, als dies zu erwarten war.
Die ersten Minuten begannen eher verhalten, bis Deutschland dann immer mehr die Spielkontrolle übernahm. Der erste Treffer der Partie gelang dann auch Philipp Hühler, der in der 6. Minute nach einem Pass von Rene Radünz verwandeln konnte. Deutschland machte das Spiel, Österreich lancierte aber phasenweise sehenswerte Konterangriffe. Einen Angriff konnte Filip Wicher nur mit einem Stockschlag unterbinden - doch statt die deutsche Führung in Überzahl zu gefährden, ließ sich Patrick Kellner nur zwanzig Sekunden später zu einem Foul gegen Dominic Mucha hinreißen. Fortan kontrollierte Deutschland die Partie völlig, phasenweise mutete die Partie schon einem Powerplay des Gastes an. Lediglich der mangelnden Chancenverwertung und einer beherzten österreichischen Abwehr war es zu verdanken, dass die Führung nicht schon viel deutlicher ausfiel. Einen Treffer gab es dann aber doch noch im ersten Drittel: Christian Keil konnte in der 18. Minute nach Pass von Wicher auf 2:0 erhöhen, was gleichzeitig den Pausenstand darstellte.
Im zweiten Drittel verstärkte sich das Bild, was bereits im ersten Drittel gezechnet wurde. Deutschland war das bessere Team, man musste schon von einem Klassenunterschied sprechen. Auch dass Daniel Mallwitz in der 27. Minute so lange motzte, bis die Schiedsrichter ihn einfach für zwei Minuten auf die Strafbank werfen mussten, hatte keine negativen Folgen - im Gegenteil: gerade als der Missetäter wieder das Feld betrat, war der Ball schon im Tor - und zwar in dem guten österreichischen Schlussmann Timo Taurer. Nach einem Freischlag hatte Andreas Gahlert Dominic Mucha die Bande entlang geschickt, dieser hatte keine Probleme, freistehend den Ball an Österreichs Nummer 33 vorbei zu spielen. Für das nächste Tor war der kleine Deutsch-Schweizer vom HC Rychenberg erneut verantwortlich: drei Minuten später wurde er von seinem Bruder Manuel freigespielt, der Lupfer über Taurer war nur noch Formsache. Eine Minute später traf Rene Radünz dann noch zum 5:0, die Partie war nun endgültig fest in deutscher Hand. Nichts destotrotz hatten auch die Gastgeber alsbald Grund zum Feiern: Helmuth Koloini schickte Joel Bale in der 35. Minute zu einem mustergültigen Konter, Patrick Schmidt musste den Ball nach der Aktion aus dem deutschen Tor fischen. Österreich hatte danach sogar noch ein Überzahlchance, als Tim Hoidis einen österreichischen Konter mit einem Stockschlag unterbinden musste, das Powerplay war aber eher wenig zwingend. Besser machte es Deutschland: nachdem Daniel Gruber Andreas Gahlert bei einem Angriff geradezu gefällt hatte, konnte der Gefoulte selber mit einem Fernschuss in der letzten Sekunde der Überzahl den 6:1-Pausenstand markieren (40.). Im dritten Drittel merkte man dann auch dem deutschen Team an, dass nach dem Spiel am Vortag und der Freitags-Partie beim UHC Uster langsam, aber sicher die Kräfte schwanden. Eine drückende Leistung wie im Mitteldrittel war aber auch nicht nötig, um den Sieg sicher nach Hause zu bringen: Torsten Harnisch besorgte in der 49. Minute noch das siebte und damit letzte deutsche Tor nach schönem Zusammenspiel mit Tim Hoidis, bevor Siegfried Sendlhofer zwei Minuten später noch das zweite Tor für Österreich markierte. Österreich konnte in den letzten Minuten die Partie noch etwas offener gestalten, letztlich änderte dies aber nichts mehr am Spielstand. Auch als Deutschland in der Schlussminute noch auf Dominic Mucha verzichten musste, der nach überhartem Körpereinsatz auf die Strafbank musste, waren die Gäste den achten Tor näher als die überzählige Mannschaft dem dritten Treffer - doch Manuel Mucha, der zentral aus vier Metern das leere Tor (Österreich spielte mit sechs Feldspielern) aus zentraler Position verfehlte und damit für manchen Spott aus dem Kreis der Mannschaft sorgte, scheiterte glücklos.
Letztlich fuhr Deutschland einen sehr souveränen Sieg in Dornbirn ein, der auch in der Höhe in der Dornbirner Messehalle absolut verdient war.