Debreceni FSE - Dunai Krokodilok SE 7:5 (1:1, 2:2, 4:2)

Wenn auch hier die Zuschauerzahlen im nicht nur durch die Überflutungen in Ungarn anreiseunfreundlichen Miskolc eher deutlich zu niedrig waren, nach den Finals der Damen und der U16 der Jungen, die beide eher hinter den Erwartungen zurückblieben freuten sich die Zuschauer in Ostungarn nun auf das Finale der Herren als Highlight des Tages. Mit Debrecen forderte der Drittplatzierte der Ligasaison die frischgebacken meisterlichen Krokodile aus der Hauptstadt heraus.
Schon in den ersten Minuten wehte ein ganz anderer Wind in der Generali Arena - die Partie begann schnell und physisch auf beiden Seiten, auch wenn in der Disziplin "Körperspiel" die als Heimmannschaft angesetzten Debrezener etwas besser aussahen. So ging auch DFSE in der 12. Minute in Führung, Gergely Kovacs erzielte den ersten Treffer des Tages aus der Drehung. Dass es letztlich aber mit einem Unentschieden in die Pause ging, war vor allem Peter Galsai zu verdanken, der in der 18. Minute den Ball im Mittelfeld eroberte, dadurch einen Konter einleitete und mit einem Querpass auf Pter Dombauer das 1:1 vorbereitete.
Auch im zweiten Drittel war die Partie offen und schien ständig auf Messers Schneide. Kornel Bulatko und Konstantin Rab spielten sich immer wieder als Torhüter in den Fokus, die letztliche erneute Führung für Debrecen fiel in Überzahl: Peter Galsai saß nach einem Stoßen auf der Strafbank, als Peter Machlik in der 27. Minute sein Team in Führung brachte. Es blieb weiterhin eng und spannend, auch wenn in der einen oder anderen Situation mehr spielerische Präzision der Partie gut getan hätte - diese bewies dann aber der Krokodil-Bomber Norbert Duro, der bei einem Freischlag in der 34. Minute seinem Ruf als Goalgetter vom Dienst nicht nur mit dem Ausgleich alle Ehre machte, sondern nur 12 Sekunden später flach ins kurze Eck sogar für die erstmalige Führung seines Teams sorgte. Dass der Meister dieses 3:2 nicht in die Pause retten konnte, musste man schon als "buta" (dumm) bezeichnen - als nämlich Machlik für den Ausgleich zum 3:3-Pausenstand sorgte, zeigte die Spieluhr lediglich noch 4,1 Sekunden Restzeit an.
So war auch für Spannung im dritten Drittel gesorgt, wobei der Schlussabschnitt mit einer doppelten Überzahl für die Donaukrokodile aufwarten konnte: nur 29 Sekunden, nachdem Sandor Sashalmi nach einem ungeschickten Foul an der Bande auf die Strafbank musste, gesellte sich Gergö Varga zu ihm - zwar war in der 45. Minute bereits die erste Strafe wieder abgelaufen, Budapest nutzte aber zumindest durch Krisztian Ressely die verbliebene einfache Überzahl. Doch das Überzahlspiel beherrschten an diesem Tag beide Teams: in der 49. Minute nutzte Varga eine Strafe gegen Tamas Bozso zum Ausgleich - und auch wenn kurz danach die Meister erneut durch Joszef Szabo in Führung gehen konnten, bedeutete die nächste Unterzahl, hier eine Zeitstrafe gegen Gabor Pajor, in der 54. Minute den erneuten Ausgleich zum 5:5 durch Gabor Toth, als dieser am langen Pfosten nach einem Machlik-Pass völlig frei zum Abschluss kam. Fünf Minuten vor Spielende gab es dann einen Aufreger, als Gergely Kovacs zunächst einen Strafstoß gegen die Debrecener aussprach, dann aber seine Entscheidung revidierte und in Absprache mit Partner Gabor Kelemen nur einen Freischlag für die Krokodile aussprach - eine sehr strittige Entscheidung der beiden Unparteiischen, die zwar die mit Abstand beste Schiedsrichterleistung des Tages boten, aber auch als IFF-Paar nicht immer vollends Herr der Lage war. Die Zuschauer stellten sich bereits auf eine Verlängerung ein, als doch noch das Unfassbare passierte: Kapitän Csaba Pazsak wurde zum Spieler der Partie, als er 16 Sekunden vor dem regulären Spielende doch noch einmal Rab überwand - leider folgte dann eine absolut unrühmliche Szene, da die stimmgewaltigeren Debrecener Fans sich hinter der Bank der Dunai Krokodilok sammelten und die blau gekleideten Spieler angriffen und provozierten. Nach einer kurzen Pause ging es dann doch noch sportlich weiter - und da nach verlorenem Mittelbully Zoltan Bedö seinen Gegenspieler zu hart attackierte, musste der Spieler der Krokodilok nach einer etwas zu harten Entscheidung der Schiedsrichter auf die Strafbank - letztlich war die Partie damit entschieden, sieben Sekunden vor Schluss traf Machlik sogar noch zum dritten Mal in diesem Match und stellte mit dem 7:5 in einer dramatischen Partie den Endstand her.


  Debreceni FSE   Dunai Krokodilok SE
56 Kornel Bulatko (TW) 77 Konstantin Rab (TW)
33 Gabor Hejja (TW) 2 Balasz Samu (TW)
2 Peter Burai 5 Gabor Pajor
3 Gabor Toth 10 Tamas Bozso
4 Csaba Kollar 14 Peter Gruszaly
7 Adam Nagy 15 Norbert Duro
8 Gergely Kovacs 18 Jozsef Szabo
9 Andras Degi 19 Gergely Gaspar
11 Gergo Varga 20 Andras Fuchs
13 David Nagy 21 Zoltan Bedö
16 Csaba Pazsak (C) 22 Norbert Ambrus
20 Peter Machlik 23 Krisztian Ressely
21 Janos Balogh 26 Kristof Zelei
22 Adam Cseresznye 28 Peter Galsai
73 Andras Lanczi 63 Richard Hollosi
83 Sandor Sashalmi 69 Peter Dombauer
86 Gyula Vigh 78 Gabor Fekete
95 Kornel Szobonya 86 Györgyi Bartakovics
    91 Miklos Haszonits