UHC Red Lions Frauenfeld - SV Wiler-Ersigen 0:28 (0:7, 0:7, 0:14)

Auf zum großen Unihockey-Bruderland: am Wochenende des 5. Septembers standen die 1/16-Finals des schweizer Pokalwettbewerb auf dem Programm, dabei hatte der UHC Red Lions Frauenfeld gleich doppelt das große Los gezogen: die Herren durften sich zuerst gegen den schweizer Meister SV Wiler-Ersigen duellieren, danach warteten "nur" die Vize-Meisterinnen der Red Ants Rychenberg Winterthur auf die Damen. Die Herren aus der 3. Liga GF hatten seit der ersten Runde auf Lochball-Pokaljagd gehen mussten, dabei räumten sie nach einem knappen 4:3 gegen die klassengleichen Spieler von Floorball Heiden zwei Teams aus der 2. Liga Großfeld aus dem Weg, um sich nun mit den zum Beispiel mit Ilkka Mäkipää (allerdings nicht mit den abwesenden Hofbauer-Brüdern) messen zu dürfen - müßig zu erwähnen, dass man sich als fünf Spielklassen tiefere Mannschaft durchaus als Außenseiter in dieser Partie fühlen durfte. Für Wiler stellte dieses Match das erste Saison-Pflichtspiel dar, die vorherigen Pokalrunden durfte der Meister wie alle SML-Teams mit Freilosen passieren.
Für die ersten Minuten musste man deswegen den Gastgebern auch umso mehr Respekt zolle: Mario Metler hatte sogar so etwas wie die erste kleine Chance des Spils, auch wenn Wilers Tormann Pascal Haab nicht eingreifen musste. Zwar nahmen die Frauenfelder den Kampf gegen den Unihockey-Goliath an - es war aber schon nach wenigen Minuten klar, dass dies das einzige sein würde, was die Außenseiter in die Waagschale werfen können würden, zu überlegen waren die Herren in den grünen Trikots. Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis der kämpfende, aber auch nervös wirkende Marco Forrer im Frauenfelder Tor den Ball aus dem Tornetz holen müssen würde. Letztlich war es nach fünf Minuten und 24 Sekunden soweit: Fabio Muthi eroberte den Ball in der Nähe eines Bullypunktes und passte in den Slot zu Mäkipää - 1:0. Innerhalb der nächsten nicht einmal zwei Minuten folgte ein wahres Torfeuerwerk von Wiler, was gleichzeit praktisch auch schon nach siebeneinhalb Minuten eine als eine Art Entscheidung der Partie zu werten war. Kapitän Joel Krähenbühl erzielte das 2:0, in der 7. Minute erhöhte Mutti nach einem Flachschuss aus der Drehung auf 3:0, ein abgefälschter Schuss von Roger Gerber brachte das 4:0, bevor Krähenbühl den fünften Treffer seiner Mannschaft markierte. Zwar fing sich Frauenfeld in Folge etwas, blieb aber völlig unterlegen, so dass Mutti in der 11. Minute und Gerber in der 14. Minute letztlich einen 7:0-Pausenstand erzielten, der für die Red Lions eher noch schmeichelhaften Charakter hatte.
Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase in das zweite Drittel hatte Forrer auch in diesem Abschnitt nicht viel zu lachen: Mäkipää sorgte in der 24. Minute für das 8:0, Philipp Fankhauser ließ praktisch sofort danach das 9:0 folgen. Einzelne Torschützen weiterhin aufzuzählen wäre müßig, letztlich schenkte Wiler dem Gegner auch im zweiten Drittel sieben Tore ein, so dass es mit dem Stand von 0:14 in die zweite Drittelpause ging. Im Schlussabschnitt vertrauten die Gäste dann Urs Schrepfer im Tor, der aber eine sehr unglückliche Figur machte und von den 20 Minuten Unihockey gegen Wiler-Ersigen wohl noch den einen oder anderen Alptraum haben wird - letztlich landete der Ball noch 14 weitere Male im Tornetz des Underdogs, der somit letztlich in eigener Halle mit 0:28 einen sportlichen Untergang erlebte - man kann den Spielern von Urs Ambühl nur wünschen, dass das Erlebnis, gegen diese starke Auswahl spielen zu dürfen, mit Stolz in Erinnerung der Spieler bleibt, nachdem die erste Enttäuschung über das blanke Ergebnis verflogen ist.



  UHC Red Lions Frauenfeld   SV Wiler-Ersigen
91 Marco Forrer (TW) 32 Pascal Haab (TW)
26 Remo Fuchs 24 Oliver Hirschi
19 Elias Keller 36 Jonas Schneeberger
20 Marcel Pitton 21 Joel Krähenbühl (C)
81 Michael Schönwetter 9 Roger Gerber
10 Simon Luginbühl 11 Kevin Steffen
84 Urs Schrepfer (TW) 2 Thomas Bieber
4 Ivan Hung 6 Mattias Wallgren
5 Patrick Siegenthaler 7 Michael Flury
9 Mario Müller 8 Ilkka Mäkipää
88 Marcel Peter 13 Fabio Mutti
12 Manuel Wirth 23 Philipp Fankhauser
14 Pirmin Egli 50 Patrick Mendelin
17 Sandro Alder 81 Michael Zürcher
18 Gabriel Gsell 41 Daniel Streit (TW)
27 Luca Alfare    
28 Remo Rupp    
37 Nico Eigenmann    
79 Roman Stämpfli (C)    
94 Raphael Schäfli