Nach den Highlights des schweizer Damen-Unihockeys ging es am 14. März 2010 direkt von Wallisellen bzw. Zürich nach Bergisch Gladbach vor den Toren Kölns, wo der heimische TV Refrath einen Teil der Großfeld-Kontrahenden der Regionalliga West trafen. Nachdem die ersten beiden Partien bereits gelaufen waren, traf ich zu Beginn des zweiten Abschnitts der dritten Partie zwischen den Dümptener Füchsen und den Gastgebern in der Halle der Otto-Hahn-Schule ein. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch torlos, doch ein Doppelschlag innerhalb von 14 Sekunden in der 28. Minute von Morten Winter und Matthias Niesing brachte die schwarz-roten Füchse mit 2:0 in Führung - alledings ließ die Antwort der Refrather nicht lange auf sich warten: Janik Pfeiffer wurde nur 15 Sekunden danach seinem Titel als Torschützen vom Dienst gerecht und erzielte den Anschlusstreffer, drei Minuten später folgte sogar der Ausgleich durch Pfeiffer, als ein Konter der Refrather in Unterzahl unterbunden wurde und Pfeiffer den gegebenen Penalty verwandelte. Lediglich eine sehr zweifelhafte Fünfminutenstrafe, nachdem Jonas Poddigs Gegenspieler nach einer unglücklichen Aktion in die Bande ging (35.). Die Überzahl der Mülheimer war aber zu wenig zielstrebig, so dass die Spielzeit immer weiter bis zur zweiten Pausensirene herunterlief.
Nachdem die ersten fünf Minuten des Schlussdrittels eher von der Spannung lebten, bewiesen die Gastgeber in der 46. Minute absolute Effektivität in der Chancenverwertung: kaum musste Jannik Wahl nach einem dummen Stockschlag gegen Carolin Henze hinter dem gegnerischen Tor auf die Strafbank, führte ein schöner Pass von Pfeiffer auf Christoph Pommerening zur erstmaligen Führung der Hausherren. Doch Wahl machte seinen Fehler in der 53. Minute wieder gut und ließ Jan Ehmann im Refrather Tor mit einem Tor über den kurzen Pfosten nicht gut aussehen. Die Partie war wieder ausgeglichen und nachdem Kai Richter in der 57. Minute Dümpten mit 4:3 in Führung brachte, indem er den Ball aus kurzer Distanz über die Linie stocherte, schien Dümpten noch auf der Zielgeraden auf die Siegerstraße zu geraten. Doch in einer spannenden Schlussphase schlug der Gastgeber zurück. Nach einem dummen Abspielfehler von Julian Jung erzielte Pommerening zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich, der Jubel brandete dann aber 17 Sekunden vor Spielende auf, als Mützelfeld sich mit einem schönen Zweikampf den Ball eroberte und unhaltbar von Sven Schmitz im Dümptener Tor abschloss. So siegte Refrath sicherlich etwas glücklich in einer spannenden Partie mit 5:4, den Füchsen fehlte hingegen die nötige Cleverness, die Führung über die Zeit zu bringen oder wenigstens in einen Punktgewinn umzuwandeln.

• Nächste Seite