Floorball Queens ASV Köln - SG Hessen 3:2 SD (0:1, 1:0, 1:1, 1:x)

Spitzenduell - Alaaf gegen Helau und vieles mehr - die Floorball Queens des ASV Köln zogen alle Register, um diese Partie des 27. Oktobers 2012 (nenne man diese Spielklasse nun Damenliga oder Bundesliga West) gegen den Gast der SG Hessen zu bewerben. Der Tabellenführer empfing den Tabellenzweiten - dies versprach sicherlich eine gute Partie.
Köln startete etwas passiv in die Partie, gab den sicherlich nicht leicht einzuschätzenden Gästen zunächst etwas Raum und versuchte, wenig Gefahr rund um Manuela Stüßer zuzulassen. Bis zur 11. Minute gelang dies in einer sehr gefälligen Partie, in der beide Teams Chancen hatten, sehr gut, bevor Patricia Herrmann im Nachsetzen nach einem Pfostentreffer von Hannah Brücher das erste Tor für die Gäste gelang. Köln war zwar nun aktiver, es gelang aber wenig gegen eine gute hessische Abwehr, hinter der mit Linnea Jillhelden sich auch eine sehr souveräne Torfrau befand. In der 16. Minute war der Ball dann doch im Tor der SG - doch der Treffer konnte nicht anerkannt werden, der Schuss aus der Distanz war mit zu hohem Stock abgefälscht worden. So ging es mit 0:1 in die Pause - ein durchaus nicht unverdienter Zwischenstand.
Ab dem zweiten Drittel ging die Marschroute dann aber immer deutlicher in die Richtung des Gästetores. Dies war allerdings nicht gleichbedeutend mit einem großen Chancenübergewicht - zu umständlich und kompliziert agierten die Gastgeberinnen und zeigten zudem eklatante Abschlussschwächen. Letztlich wurde der Druck aber immer größer und die individuelle Klasse der Spielerinnen aus dem Rheinland schien langsam sich durchzusetzen. Vor allem Elena Zinner und Manuela Spröwitz tankten sich nun immer wieder an der Abwehr vorbei - und auch wenn dadurch die Räume noch enger wurden, sorgte dies auch für mehr Gefahr im Slot. Spröwitz war es auch, die in der 35. Minute den verdienten Ausgleich vorbereitete - ihr Pass aus dem Hintertorbereich bediente genau Kristin Diercks, die im Slot nur noch einschieben musste. Die SG Hessen blieb aber gefährlich, gerade im Konter-Bereich wirkte die Mannschaft von Martin Mayer sehr gradlinig und zielstrebig, so dass das eine oder andere mal auch die zahlreichen Gästefans ein enttäuschtes Raunen von sich gaben.
Nach nur dreißig Sekunden im Schlussdrittel hatten die Kölnerinnen nun sogar Glück, als die SG Hessen den Spielabschnitt mit einem Pfostentreffer begann. Köln drückte zwar, wirkte aber gerade in der Mitte des Drittels nach zahlreichen hessischen Kontern nun angeschlagen - umso wichtiger, dass Spröwitz in der 53. Minute für die potentielle Erlösung sorgte, als sie einen schönen Querpass von Zinner verwandelte. Köln versuchte nun, das Ergebnis zu verwalten - dass es gerade ein Fehler von Spröwitz in der 57. Minute war, die den Ausgleichstreffer durch Stephanie Rodewald einleitete, kann man einfach nur in die Kategorie "tragischer Held" einordnen. So feierte die SG Hessen das 2:2-Remis nach der regulären Spielzeit wie einen Sieg - wohl auch, weil im Bewustsein der Akteurinnen die nun folgende Verlängerung nicht wirklich verankert war. Diese schloss letztlich der ASV siegreich ab: nach vier Minuten bediente Anna Schulte-Herbrüggen Diercks, die mit ihrem zweiten Treffer für einen aus Sicht der Floorball Queens versöhnlichen Abschluss sorgte.


  Floorball Queens ASV Köln   SG Hessen
21 Manuela Stüßer (TW) 19 Linnea Jillheden (TW)
3 Carola Kaiser 2 Stefan Elsner
5 Kristin Diercks 3 Laura Zörb
6 Manuela Spröwitz 4 Sarah Hesse
8 Pilvi-Leena Peltomäki 5 Hannah Brücher
11 Julia Lentfer 6 Stephanie Rodewald
13 Sarita Heikkinen 7 Katherine Lukat
14 Gudrun Herzog 10 Katharina Methner
15 Elena Zinner 11 Tanja Zimmermann
16 Ana Schulte-Herbrüggen 12 Hannah Fischer
17 Fredrika Öhman 14 Marie Pfendler
35 Lea Buchwald 15 Paivi Kantti
55 Cathrin Gutmann 16 Patricia Herrmann
    17 Lea Ender
    18 Wiebke Frey
    31 Britta Doornveld