Ungarn - Italien 6:15 (1:3, 1:8, 4:4)

Zu Beginn des dritten WM-Tags standen sich die beiden vermeidlichen Top-Teams der Gruppe 3, Ungarn und Italien, gegenüber. Beide hatten ihre ersten beiden Spiele gewonnen und schienen nun im direkten Duell die bessere Ausgangsposition für den Aufstiegskampf auszufechten. Dabei waren die Italiener sicherlich favorisiert, die Ungarn aber als nicht chancenlos erachtet worden.
Das erste Drittel begann mit druckvollen Ungarn. Einen Stellungsfehler beim Freischlag nutzten die Magyaren eiskalt aus und gingen in der vierten Minute in Führung. Italien konnte in der 9. Minute ausgleichen und übernahm fortan immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Eine gute Minute später konnten sie nach einer Traumkombination den Führungstreffer erzielen. Nachdem die Italiener auch eine Unterzahl überstanden hatten, musste ein ungarischer Feldspieler einen Konter auf der Linie klären - Penalty für Italien. Dieser wurde allerdings kläglich vergeben. Nachdem ein im Gegenzug erzielter Treffer der Ungarn wegen Schutzraumvergehens nicht gegeben wurde, konnte in der 17. Minute Italien eine Lücke in der gegnerischen Abwehr zum 3:1 nutzen und ging damit als das etwas abgezocktere Team verdient als führende Mannschaft in die Pause.
Nachdem die Italiener früh die Führung im zweiten Drittel auf 4:1 erhöhen konnten, konnten die Ungarn mit einem Fernschuß noch einmal verkürzen, doch danach folgte die große Demontage der Ungarn. Nach zwei weiteren Gegentreffern löste sich ihr Spiel, insbesondere ihre Defensivarbeit völlig auf, sie luden die Italiener zum Toreschießen ein und machten zusätzlich noch schwere Fehler. Auch ein Torwartwechsel konnte nichts ändern, nach acht Gegentoren im zweiten Abschnitt war die Partie für Ungarn gelaufen.
Umso bemerkenswerter war deswegen die Moral der Ungarn: die Partie schien im dritten Abschnitt so weiterzugehen, wie das zweite Drittel aufgehört hatte - in der 42. Minute trafen die Italiener zweimal, Zwischenstand 2:13. Doch die Ungarn rappelten sich wieder auf und zeigten tollen Kampfgeist, am Ende konnten sie das Drittel noch mit 4:4 erträglich gestalten.
Mit der grandiosen Leistung stärkte Italien weiter ihre Favoritenrolle auf den Aufstieg. Allerdings sollte man den Sieg nicht vom Ergebnis her überbewerten, die Ungarn zeigten im ersten und dritten Drittel eine überzeugenden Partie und bemerkenswerten Kampfgeist.