Japan-Großbritannien 5:2 (2:1, 0:1, 3:0)

Am 25. Juni begann in den Tag mit einer Reise nach Botkyrka im äußersten Südwesten von Stockholm. In der Botkyrkahallen fanden die B-Gruppen-Spiele der Gruppe 4 statt, dieser Tag sollte mit dem Duell Japan gegen Großbritannien beginnen. Die Briten hatten in ihrem ersten Spiel Ungarn knapp geschlagen und konnten sich somit plötzlich Hoffnungen auf die Playoffs machen. Letztlich galt dies für praktisch alle Mannschaften in der Gruppe: Estland war bereits für das B-Gruppen-Halbfinale qualifiziert, würden aber mit einer Niederlage gegen die USA den Nordamerikanern eine Chance auf das Halbfinale bereiten. Japan hatte mit einem Sieg in dem Vergleich gegen die Briten ebenfalls noch berechtigte Chancen.
Den auswärtigen Besucher bereitet aber schon das Auffinden der Halle einfach zu große Probleme: selbst im Media Guide war keine Information zu finden, wie man die Halle in Botkyrka wohl erreichen kann - war man dann am entsprechenden U-Bahn-Bahnhof angekommen, suchte man Hinweisschilder vergebens. Letztlich ließen sich in ganz Stockholm schon praktisch keine Hinweise auf die WM finden, in Botkyrka war man aber ohne Herumfragen völlig aufgeschmissen. Das erste Drittel war ein typisches Kampfspiel mit vielen Fehlpässen, es war letztlich aber alles andere als unattraktiv. In der 6. Minute konnte Tomas Davies im britischen Tor den Ball nicht kontrollieren, Katena Tomoyuki staubte den Ball zum 1:0 ab. In der 11. Minute nutzte Thomas Cook eine Überzahl zum Ausgleich, Katena Tomotaka war dann aber weitere fünf Minuten später wiederum für das Land der aufgehenden Sonne erfolgreich.
Im zweiten Drittel kamen die Briten hochmotiviert aus der Pause und machten von Anfang an mehr Druck. Letztlich stand die japanische Abwehr aber sehr sicher, so dass keine nennenswerten Chancen dabei heraussprangen. Eine Zweiminutenstrafe gegen Jim Bridger (26.) nahm den Europäern dann etwas den Wind aus den Bemühungen - Japan kam nun in einer immer ruppiger geführten Partie zu immer mehr Chancen, die jedoch teils unglücklich, teils unvermögend vergeben wurden. Eiskalt waren hingegen die Briten erneut in Überzahl: zwanzig Sekunden, nachdem Kon Takuya es sich auf der Strafbank bequem gemacht hatte, glich Jens Stanfield in der 38. Minute aus. Mit diesem Stand ging es in die Pause, während ich mich auf den Weg nach Solna machte - zwischen den Hallen in Solna und Botkyrka liegt ein Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln von 80 Minuten... Im dritten Drittel schossen die Japaner drei weitere Tore, die nach dem Verlauf der ersten beiden Drittel nicht unverdient waren. Leztztlich fehlten den Japanern drei Tore, um an Ungarn vorbeizuziehen und um den Aufstieg mitzuspielen.